Kirchen & Pfarrhaus


KIRCHE ST. MARGARETHA


Eine erste der Hl. Margaretha geweihten Kirche ließen die Vestenberger Grundherren 1486 in Rügland errichten. Ein neuer Kirchturm entstand 1605 unter dem Grundherren Georg Friedrich von Crailsheim. Diese Kirche wurde im Jahre 1752 abgebrochen. Die neue Kirche wurde 1754 eingeweiht und entsprach zu dieser Zeit dem Baustil der protestantischen Kirchenbauten im markgräflich-ansbachschen Raum mit einem Kanzelaltar im Osten. Die Kirche baute der Ansbacher Maurermeister Jakob Wallgreuth. Für 50 Mitglieder der Familien von Giech, von Vestenberg und von Crailsheim ist dies ihre letzte Ruhestätte. Mit Ernst Ludwig Sebastian von Crailsheim, gestorben 1823, fand die letzte Bestattung in der Rügländer Kirche statt. Die umfangreiche Bemalung der Emporenbrüstungen haben der Rügländer Kirche auch den Namen Bilderkirche eingebracht.»Extraditionsplan aus dem Jahre 1833«, Vermessungsamt Ansbach.

  
 

 


Evang.- Luth. Pfarrkirche St. Bartholomäus Unternbibert



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Vermutlich seit der Reformation wird die ab Anfang des 15. Jahrhunderts errichtete Unternbiberter Kirche als "St. Bartholomäus-Kirche" bezeichnet, vorher war sie nach der Heiligen Barbara benannt.

Die Kirche hat einen aus Sandsteinquadern erbauten Turm, bei dem das Untergeschoss aus dem Jahr 1491, das Obergeschoss aus dem Jahr 1679 datiert. Im UG befindet sich der Altarraum, im OG die drei Glocken, die die ältesten „Einrichtungsgegenstände“ der Kirche sind und seit ihrer Anschaffung in den Jahren 1521, 1572 und 1683 erhalten werden konnten. Gekrönt wird der Turm von einem Spitzhelm.

An der Südseite des Chorturms befindet sich eine Sonnenuhr aus dem Jahre 1679, deren Zifferblatt in das Mauerwerk aus Sandsteinquadern eingeritzt ist. Im Jahre 1986 wurde die Sonnenuhr von Dieter Birmann wiederhergestellt.

Das Langhaus wurde im Jahre 1685 in heutiger Form erbaut. An der äußeren Gestalt der Kirche wurden seitdem keine wesentlichen Änderungen mehr vorgenommen, eine größere Renovierung fand 1748/49 statt.



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Der Innenraum wurde 1777 von Hofbaumeister Steingruber barockisiert. Der Altar wurde 1773 von Dorothea Wirth gestiftet, er zeigt als Intarsien das Abendmahl und ein Bild des gekreuzigten Christus. Als oberer Aufsatz schließt eine plastische Darstellung des Auferstandenen zusammen mit einem brandenburgischen Wappen den Altar ab. Die Kanzel datiert auf das Jahr 1765. Sie zeigt Christus mit der Weltkugel und Petrus mit dem Schlüssel als Einlegearbeiten in den Feldern. Der Taufstein, aus Sandstein bestehend, wurde 1757 von Adam Zolles gestiftet. Ein Engel trägt das Taufbecken. 1888 wurde ein anderer Taufstein gestiftet, der aber 1949 wieder durch den alten ersetzt wurde.



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Die Orgel befindet sich auf der westlichen Empore und stammt von der Fa. Steinmeyer aus Öttingen. Emporen finden sich in der Kirche an der Nordseite(2) und der Westseite(1). Mit dem unteren Kirchenraum bietet die Kirche Sitzplätze für etwa 180 Personen.

1927 wurde die elektrische Beleuchtung eingerichtet, 1931 die erste elektrische Warmluftheizung installiert. 1969/70 fand eine umfassende Innenrenovierung der Kirche statt. Sie erhielt damals ein völlig neues Gestühl. Auch die farbigen Fenster an der Südseite wurden im Zuge dieser Renovierung entfernt. Das Mittelstück eines dieser Fenster konnte hinter dem Altar in ein vorhandenes Fenster integriert werden. Nach über 30 Jahren „Schattendasein“ wurde es 2008 für erhaltenswert befunden und erhielt nach einer Restauration seinen alten Platz neben der Kanzel wieder. Die letzte Renovierung datiert auf das Jahr 2000. Der Innenraum wurde farblich leicht umgestaltet und ein neues Heizsystem eingebaut, das der Wandfeuchtigkeit entgegenwirkt. Auch außen wurden die nötigen Reparaturen ausgeführt.



 


Pfarrhaus Unternbibert



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Das Pfarrhaus, ein zweigeschossiger Krüppelwalmdachbau, wurde 1710 erbaut. Durch den neuen Platz am Rand des Friedhofs wurde automatisch der Friedhof erweitert. 1807 musste eine größere Reparatur vorgenommen werden. 1902 wurde ein Wasseranschluss gelegt und 1911 die elektrische Beleuchtung eingerichtet. Eine ehemals vorhandene Pfarrscheune wurde vor etwa 40 Jahren abgerissen. Seit die Kirchengemeinde Unternbibert keinen eigenen Pfarrer mehr hat, wird das Pfarrhaus von Pfarrern im Ruhestand bewohnt. Im Jahr 2000 wurde es nochmals völlig renoviert.